Laparoskopie: Schonender Blick ins Innere – wann eine Bauchspiegelung sinnvoll ist
Die Laparoskopie, auch Bauchspiegelung genannt, ist ein moderner minimal-invasiver Eingriff, der eine sichere und schonende Untersuchung oder Behandlung im Bauchraum ermöglicht. Ob zur Diagnose ungeklärter Beschwerden oder zur gezielten Operation – die Laparoskopie ist aus der heutigen Medizin nicht mehr wegzudenken.
Was genau ist eine Laparoskopie?
Bei der Laparoskopie wird über einen kleinen Hautschnitt ein dünnes Instrument mit Kamera (Laparoskop) in den Bauchraum eingeführt. Zusätzlich wird der Bauch mit CO₂-Gas leicht aufgebläht, um die Organe besser sichtbar zu machen. Je nach Fragestellung können weitere Instrumente über kleine Zugänge eingebracht werden – so lassen sich viele Eingriffe direkt durchführen.
Wann wird eine Bauchspiegelung gemacht?
Die Laparoskopie kann zur reinen Diagnostik oder zur Therapie eingesetzt werden. Typische Gründe sind:
- unterschiedlichste unklare Bauch- oder Unterleibsschmerzen
- Verdacht auf Endometriose
- Zysten, Myome oder Verwachsungen im Bauchraum
- unerfüllter Kinderwunsch (zur Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit)
- Behandlung von Leistenbrüchen oder Blinddarmentzündung
- Gallenblasenentfernung (laparoskopische Cholezystektomie)
- Gewebeentnahmen (Biopsien)
Wie läuft die Laparoskopie ab?
Die Bauchspiegelung erfolgt in der Regel in Vollnarkose und dauert – je nach Befund – zwischen 20 Minuten und einer Stunde. Über kleine Schnitte im Bereich des Bauchnabels und der unteren Bauchregion werden Kamera und feine chirurgische Instrumente eingeführt.
Nach dem Eingriff kann es zu leichten Schmerzen oder einem Druckgefühl im Bauch kommen. Viele Patientinnen und Patienten können bereits am selben oder nächsten Tag nach Hause gehen.
Vorteile der Laparoskopie
- kleinere Schnitte, dadurch weniger Narben
- geringeres Infektionsrisiko
- schnellere Heilung
- meist kürzerer Krankenhausaufenthalt
- geringere Belastung für den Körper
Gibt es Risiken?
Die Laparoskopie gilt als sehr sicheres Verfahren. Wie bei jedem operativen Eingriff kann es jedoch in seltenen Fällen zu Blutungen, Verletzungen von Organen oder Infektionen kommen. Vor dem Eingriff erfolgt daher immer ein ausführliches Aufklärungsgespräch.
Fazit
Die Laparoskopie ist ein modernes und besonders schonendes Verfahren, um viele Beschwerden im Bauchraum schnell, sicher und minimal-invasiv abzuklären oder zu behandeln. Besonders bei gynäkologischen Erkrankungen oder Eingriffen an Galle, Blinddarm oder Leiste ist sie heute oft die Methode der Wahl.
Sie haben Fragen oder möchten wissen, ob eine Bauchspiegelung bei Ihnen sinnvoll ist? Als Facharzt für Chirurgie kann Priv.-Doz. Mag. Dr. Hannes Müller sowohl eine Laparoskopie als auch nötige Operationen durchführen. Durch die Spezialisierung auf Schlüssellochchirurgie werden Eingriffe bei uns besonders schonend vorgenommen.